Für ein durchschnittliches 1-Familienhaus (Heizperiode 150 Tage, ca. 150m2 Wohnfläche) ,kann man bei einer guten Wärmedämmung im Durchschnitt von einem Wärmeleistungsbedarf in Höhe von 20kW ausgehen. Dazu braucht man ca. 10-15 Ster Brennholz / Winter. Je besser die Häuser isoliert sind, desto weniger Holz wird benötigt. Ein Minergiehaus kommt beispielsweise mit nur 3 Ster / Winter aus.
Brennholz wird in erster Linie als Stückholz angeboten. Das ofenfertige Holz wird in den üblichen Längen 25/33/50 und 100cm angeboten.
Je nach Kundenwunsch kann das Holz abgeholt oder geliefert werden. Das Holz wird üblicherweise in Raummeter bzw. Ster (1m Breite x 1m Tiefe x 1m Höhe) verkauft. Aber Achtung: 1 Raummeter entspricht nicht 1m3 reinem Holz, da sich zwischen den Holzstücken eines aufgeschichteten Raummeters Holz mehr oder weniger grosse Lufträume befinden. 1 Raummeter entspricht daher nur rund 0.7m3 massiven Holz. Auf Wunsch kann man Brennholz auch in langer Form zur Weiterverarbeitung kaufen. Einzelne Betriebe bieten Brennholz auch in kleineren, kofferraumgerechten Bünden, beispielsweise zu 15 oder 25 kg, passend für einen romantischen Cheminéeabend abgegeben.
Neben dem Stückholz können auch Hackschnitzel und Pellets zur Verbrennung verwendet werden. Hackschnitzel kommen hauptsächlich in grösseren, automatischen Heizungen zum Einsatz und werden nach Volumen, Gewicht oder gelieferter Energiemenge verrechnet.
Pellets sind unter hohem Druck gepresstes naturbelassenes Holz (Sägemehl, Hobelspäne, Schnitzel), welches ohne zusätzliche Bindemittel seine Form hält und ebenfalls eine hohe Energiedichte aufweist.
Keine Möglichkeit das Holz zu transportieren? Kein Problem, eine individuelle Anlieferung wird gerne vom Anbieter organisiert. Liste Holzanbieter
Aktuelle Preise für Brennholz finden Sie beispielsweise auf der Homepage des WaldSchweiz.
Ihre Brennstoffkosten können sie auf der Internetseite von Holzenergie Schweiz berechnen.
Die regionalen Forstbetriebe garantieren eine hohe Qualität aus heimischen Wäldern. Achten sie auf gesundes Holz ohne Fäule, ausreichende Trockenheit und richtige Holzartenwahl. Hartholz (z.B. Buche, Esche) hat eine höhere Holzdichte als Weichholz (z.B. Fichte und Birke) und damit eine höhere Energieleistung / Raummeter. Weichholz ist dafür preislich meist etwas günstiger als Hartholz.
Kiefer &Fichte: brennt gut an und eignet sich als Span bestens zum Anzünden. Harzreiche Hölzer neigen zum „Funken spritzen“ und sind daher weniger gut für offene Kaminegeeignet. Schmelzende Harze verstopfen die Wasserleitungsbahnen im Holz, verdampfendes Wasser kann nicht mehr entweichen und sprengt das Holz.
Buche: entwickelt viel Glut und erzeugt dadurch eine gleichmässige, langdauernde Wärme. Das Holz zeigt ein schönes Flammenbild, verbrennt nahezu ohne „Funkenspritzer“ und ist daher sehr gut für alle Öfen mit Sichtfenster geeignet. Harthölzer wie Esche und Ahorn, aber auch die seltenere Hainbuche und Kirsche, sind im Verbrennungsprozess der Buche sehr ähnlich.
Birke: ist ein hervorragendes Kaminholz. Es »spritzt« nicht und verbrennt wegen seiner ätherischen Öle bläulich schimmernd und wohlriechend. Auch wegen seiner weißen Rinde ist es als dekoratives Scheitholz beliebt.
Die Trockenheit des Holzes ist entscheidend für eine gute Verbrennung. Die Holzfeuchtigkeit sollte unter 20% liegen. Dazu ist eine richtige Lagerung wichtig. Achten Sie auf einen sonnigen, luftigen Standort und einen ausreichenden Schutz vor Niederschlag und Bodenfeuchtigkeit.
Frisch eingeschlagenes Holz hat eine Feuchtigkeit von 35-50%. Bei entsprechender Lagerung an Luft und Sonne kann das gespaltene Holz bereits nach 1 Jahr auf bis zu 20% abtrocknen. Holz ist aber nicht ewig lagerbar. Holzabbauende Pilze und Insekten können die Qualität negativ beeinflussen. Daher ist der Verbrauch innerhalb von 3-4 Jahren empfehlenswert.
Brennholz kann auch selber produziert werden. Entsprechende Holzlose können beim Förster nachgefragt werden.
Achtung! Waldarbeit ist gefährlich – Keine Arbeiten im Wald ohne Schutzausrüstung und vermeiden Sie Alleinarbeit !
Moderne, geprüfte Schutzkleidung ist funktionell und besitzt einen hohen Tragekomfort. Sie hilft, das Verletzungsrisiko zu vermindern.
1 Raummeter Holz ersetzt im Durchschnitt die Energie von rund 150 l Heizöloder 150 m3 Erdgas oder ca. 300 kg Holzpellets.
Brennholz, aus nachhaltigen Forstwirtschaft, leistet einen wichtigen Beitrag in der Energieversorgung und zur Unabhängigkeit von nicht ewrneuerbaren Energien. Holz ist im Gegensatz zu Öl und Gas eine der wenigen Energieressourcen die ständig nachwächst. Eine Übernutzung ist in der Schweiz ausgeschlossen. Die nachhaltige Nutzung ist per Gesetz geregelt und wird streng kontrolliert. Täglich gibt jeder Mensch in der Schweiz rund 10 Franken für knapp 100 Kilowattstunden Energie aus = 29 Milliarden Franken. Davon fliesst der grösste Teil ins Ausland ab. Bei der Holzenergie hingegen bleibt das Geld im Land, in der Region in der Gemeinde.
Gemäss Schätzungen des Bundesamts für Umwelt stammen 8% der gesamten Feinstaubemissionen von Holzheizungen. Dabei sind primär veraltete Anlagen, offene Cheminées und Billigprodukte ohne Qualitätsnachweis das Problem. Sie stossen bis zu 1000-mal mehr Feinstaub aus als moderne Holzfeuerungsstellen . Moderne, korrekt betriebene Holzheizungen sind nicht Teil des Feinstaubproblems, sondern deren Lösung.
Die grosse Vielfalt und die technischen Möglichkeiten führen häufig zur Verwirrung. Ausschlaggebend ist der Haustyp und die beabsichtigte Nutzung– ob als Kochherd, Speicherofen, Cheminee, Zentralheizung oder Grossanlage – für jeden gibt es das richtige System. Nutzen Sie die Möglichkeiten für eine qualifizierte Fachberatung
Wer mit Holz heizt, heizt im natürlichen Kreislauf der Natur. Denn die Verbrennung von Holz setzt gleichviel Kohlendioxid (CO2) frei, wie die Bäume im Verlauf ihres Wachstums der Atmosphäre entzogen haben. Die gleiche Menge CO2 würde in die Umwelt gelangen, wenn der Baum natürlich verrottet. Daher ist das Heizen mit Holz CO2 neutral und trägt nicht zum Treibhauseffekt und globalen Klimaerwärmung bei, solange nicht mehr Holz verbrannt wird, als nachwächst. Im Gegenteil, jedes Kg Heizöl, welches durch Holz ersetzt wird, entlastet unsere Atmosphäre um mehr als 3 kg CO2.